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Eine aktuelle Studie mit 6000 Metalfans ergab, dass viele von ihnen schon einmal Erfahrung mit dem Black Dog gemacht haben.
40 Prozent der Befragten in der Stichprobe gaben an, dass „Metal mir schon mal das Leben gerettet hat“. Darunter auch der Autor der Studie und des Buches Hard, Heavy & Happy selbst: Unser Metality-Mitglied und Diplompsychologe Dr. Nico Rose.

Im Sozialprojekt Black Dog haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, das Thema Depressionen in die Mitte der Gesellschaft zu holen. Wir fokussieren uns dabei auf Depressionen im Allgemeinen und nicht auf begleitende Erkrankungen wie z.B. ADHS, Bipolare Störung, Borderline-Erkrankung, Krebs, Sucht, usw.
Depression ist eine Tabu-Krankheit. Viele Betroffene wagen es nicht, darüber zu sprechen. Mit der Folge, dass sie und ihre Angehörigen immer tiefer in einen Abwärtsstrudel von Stigmatisierung, Schuldgefühlen, Überforderung und Alleinsein gezogen werden. Wir möchten einen Beitrag zur Endtabuisierung und Endstigmatisierung des Themas leisten und ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Depressionserkrankungen als ernste Krankheiten wahrgenommen werden – und nicht als Schwäche.blackdog baendchen transp

Dafür haben wir z.B. das „Festivalbändchen“ mit dem Black Dog-Logo entwickelt. Wer es trägt, signalisiert damit unauffällig, dass er offen für das Thema ist und Aufmerksamkeit dafür in der Gesellschaft schaffen möchte - entweder als selbst Betroffener, als Angehöriger oder einfach als Mensch mit offenem Ohr. Er kann zwar keine professionelle Hilfe leisten, aber er ist ansprechbar und kann damit diskret und behutsam umgehen. Das Black Dog Bändchen ist Kostenfrei und kann gleich hier bestellt werden.

Wir wollen Awareness schaffen und Depressionen in der Gesellschaft sichtbarer machen durch: 

  • Ein äußeres Erkennungszeichen: dem Black Dog (Festival-)bändchen, 
  • Die Förderung von Gedanken- und Erfahrungsaustausch mit und für Betroffene & Angehörige durch 
    • Veröffentlichungen z. B. über Social Media und 
    • Veranstaltungen in der Öffentlichkeit (z. B. bei Metality-Infoständen oder durch eigene (Metality-) Black Dog Veranstaltungen). 

Wir können und dürfen NICHT fachlich zu psychischen Erkrankungen beraten, denn: 

  • wir stellen keine professionelle Expertise, 
  • wir sind keine Therapeuten, 
  • wir sind keine Selbsthilfegruppe, 
  • wir leisten keine Hilfestellung und keine Vermittlung von Therapieangeboten oder Ähnlichem. 
  • Tipps an betroffene Menschen zu geben kann sowohl für den Verein als auch für die Betroffenen (rechtlich) massive Konsequenzen haben (z. B. wenn sich jemand im Nachgang suizidiert). 

Die Idee hinter dem Black Dog-Bändchen 

Rudi, der Ideengeber und Initiator des Projektes formulierte es mal so: 

„Ich beobachtete meinen Freund, wie er mit einem völlig Fremden über seine ausgeprägte Festivalbändchensammlung am Unterarm ins Gespräch kam und sie sich lange darüber austauschten. Hier hatte ich die Idee, mit einem Bändchen dezent darauf aufmerksam zu machen, dass der Träger offen und unvoreingenommen mit dem stigmatisierenden Thema umgeht.“ 

So entstand das Projekt und es wurde ein großer Erfolg. Mehrere zehntausend Bändchen sind inzwischen im Umlauf gebracht worden, um die Mauer des Schweigens zu durchbrechen. 

Wenn du es trägst, signalisierst Du: Ja, ich bin mit dem Thema Depression vertraut. Ob als selbst Betroffener, durch Erfahrung in meinem persönlichen Umfeld oder, weil ich einfach dafür sensibilisiert bin. Ja, Du kannst mich darauf ansprechen, Du kannst mit mir offen darüber ins Gespräch kommen. Du bist nicht allein.

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Oft werden wir gefragt, was es mit dem Black Dog (dem schwarzen Hund) auf sich und was es mit Depressionen zu tun hat. Nun, hinter dem Black Dog steht eine Metapher - ein Versuch die Krankheit Depression zu erklären. Uns hat die Metapher des Black Dog, die schon so viele Schriftsteller, Maler und Sänger beschwörend geschildert haben, so beeindruckt, dass wir auch unser Förderprojekt so genannt haben.
Die Geschichte des Black Dog (als Todesbote) geht nachweislich bis in keltische Zeiten zurück. Jedoch war es wohl der Schriftsteller Samuel Johnson (1709 – 1784), der erstmals die Verbindung zu Depressionen herstellte. Winston Churchill machte dann die Metapher des „Black Dog“ populär.
Manche Menschen beschreiben ihre Depression, als würde ein schwarzer Hund sie begleiten. Dieser Hund ist nicht echt – er steht symbolisch für die Traurigkeit, die Erschöpfung und die dunklen Gedanken, die man oft nicht erklären kann.
Wenn der Black Dog da ist, fühlt sich alles schwer an. Dinge, die sonst Freude machen, verlieren ihren Sinn. Man ist müde, traurig und zieht sich zurück. Der Hund folgt einem überallhin und flüstert Zweifel ins Ohr.
Doch so mächtig er wirkt – man kann lernen, mit ihm umzugehen. Es gibt Hilfe: durch Gespräche, Therapie oder Medikamente. Viele Menschen schaffen es, dass der schwarze Hund kleiner wird, leiser oder ganz verschwindet. Depressionen sind behandelbar – und es gibt Hoffnung auf Heilung.
Für jeden, der den Black Dog in seinem Leben hat, ist der Weg zur Heilung ein anderer. Bei manchen dauert er viele Jahre. Wichtig ist dabei aber, den Kampf niemals aufzugeben.

If you are going through hell, keep going (Winston Churchill)

DU BENÖTIGST DRINGENDE HILFE?

 

Hier haben wir einige Telefonnummern für dich zusammengestellt
Telefonseelsorge 0800 1110111
0800 1110222
Nummer gegen Kummer (für Jugendliche & Kinder) 116 111
Ärztlicher Notdienst / Patientenservice 116 117
Notruf 112

 

Ich brauche Hilfe! An wen kann ich mich wenden? - Alternative Hilfsangebote

Es ist ein großer Schritt, sich selber einzugestehen, dass man psychisch erkrankt ist. Aber es ist der wichtigste Schritt, weil er der erste ist. Jetzt bist Du bereit dir Hilfe zu holen.

Die erste Anlaufstelle ist meist der Hausarzt. Viele Hausärzte kennen sich gut mit der Behandlung von Depressionen aus und können mit Dir den weiteren Weg zur Therapie bei einem Psychotherapeuten gehen.

Leider klappt das aber oft nicht. Die Anzahl an Betroffenen übersteigt in den meisten Regionen deutlich die Kapazitäten der vorhandenen Therapeuten. Und so muss man im Zweifel viele Monate auf eine Therapiestelle warten, obwohl eine schnelle Hilfe so sehr nötig wäre.

Wir möchten an dieser Stelle eine Auswahl alternativer Hilfestellen anbieten,

 

Angebot in Deiner Gemeinde oder Stadt
Mögliche Leistungen, bzw. Weitervermittlung zu…
Kirchengemeinde

Seelsorge, lokale Selbsthilfegruppen

Wohlfahrtsverbände

Selbsthilfegruppen

Krankenhäuser

eigene Therapieangebote, Hilfegruppen der Krankenhäuser oder Selbsthilfegruppen, Verweis auf die nächsten spezialisierten Krankenhäuser / Kliniken

Psychologische Tagesklinik

eigenes Programm

Betriebsarzt / Betriebsrat / Vertrauensperson / Arbeitgeber

Employee Assistance Program (EAP), oder Ähnliches
(Ein EAP ist ein unabhängiges und ganzheitliches Unterstützungsprogramm für Unternehmen und ihre Beschäftigten. Es zielt darauf ab, Gesundheit, Gleichgewicht und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter zu fördern und die Stabilität der Menschen in der Organisation auch in kritischen Situationen zu gewährleisten. Das EAP steht jederzeit und jeder Person im Unternehmen zur Verfügung)

Ein Betriebsarzt kann gegebenenfalls an Fachärzte oder Gruppen verweisen

Hausarzt

Info über niedergelassene Therapeuten in der Umgebung, ggf. auch weitere Institutionen

Der Hausarzt stellt eine Überweisung aus und kann einen Überweisungscode ("Dringlichkeitscode") ausgeben. Damit kann man über ärztlichen Bereitschaftsdienst (Tel. 116 117) kurzfristig einen (einmaligen) Termin bei einem Psychologen / Therapeuten bekommen.

Universitäten, in der angehende Therapeuten, Psychologen, Psychiater studieren

Studierende höherer Semester benötigen Patienten, mit denen sie unter fachärztlicher Aufsicht Therapiegespräche führen können

 

Online-Angebote Leistungen

https://psych-info.de/

Suchmaschine um Therapeuten in der Nähe zu finden; Informationsdienst

https://www.wege-zur-psychotherapie.org/

Informationsdienst

https://www.gefuehle-fetzen.net/

Informationsdienst speziell für Kinder und Jugendliche

https://www.suizidprophylaxe.de/

Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention. Informationsdienst und Hilfsangebote

https://depressionsliga.de/

Informationsdienst

 

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